Grußwort von Regierungspräsident Walter Jonas
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
es sind Ferien – Zeit, um richtig auszuspannen, die Seele baumeln zu lassen, sich zu erholen. Doch was passiert, wenn im heißen Sommer ein kleiner Funke einen Waldbrand auslöst? Wenn ein heftiges Gewitter Hagelschäden und Überschwemmungen verursacht? Wenn ein gestresster Autofahrer unaufmerksam einen Unfall verursacht? In allen diesen Situationen verlassen wir uns auf die Feuerwehren, die niemals so richtig Ferien haben und jederzeit versuchen, Gefahren für uns alle zu verhüten oder zu bekämpfen.
Uns allen sind sicher noch die Bilder aus dem Frühsommer dieses Jahres präsent, als eine Hochwasserlage Teile Schwabens und Oberbayerns verwüstet hat und auch wir in Ostbayern die Auswirkungen an der Donau und ihren Nebenflüssen noch zu spüren bekommen haben. Diese Extremwetterereignisse scheinen häufiger zu werden, auch intensiver in ihren Auswirkungen und sind damit wohl die neue Realität, der sich diejenigen unter uns intensiv stellen müssen, die sich dem Schutz der Bevölkerung auch vor den Auswirkungen von Naturkatastrophen verschrieben haben – unsere Feuerwehren. Man vergisst manchmal, dass 99% der Einsatzkräfte unserer bayerischen Feuerwehren ehrenamtlich tätig sind. Sie opfern ihre Freizeit, um auf einem hohen Ausbildungsstand zu bleiben. Sie verlassen den Arbeitsplatz, die Familienfeier oder das Fußballspiel, um in Not geratenen Mitmenschen uneigennützig und manchmal unter Lebensgefahr zu helfen, was leider viel zu oft als naturgegeben vorausgesetzt wird. Deshalb sollte man sich auch überlegen, ob man wegen eines vor dem Gartenzaun liegenden kleineren Astes oder einem feuchten Keller gleich die Ehrenamtlichen von der Feuerwehr holen muss oder ob man nicht auch selber anpacken und so die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr entlasten kann.
Wir sollten auch nicht vergessen, welche Bedeutung die Feuerwehren in vielen Gemeinden für das Gemeinschaftsleben im Ort haben- ich denke dabei vor allem an die Jugendarbeit und die dadurch entstehende Vorbildfunktion im Hinblick auf Werte wie Kameradschaft und Gemeinschaftssinn.
Um dieses Leistungspaket unserer Feuerwehren honorieren zu können, unterstütze ich den Ostbayerischen Feuerwehrpreis der Sparda-Bank Ostbayern. Ich freue mich, gemeinsam mit meinem niederbayerischen Amtskollegen, Herrn Regierungspräsidenten Rainer Haselbeck, auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft über diese Aktion übernehmen und in der Jury mitarbeiten zu können. Auf die hoffentlich zahlreichen Einsendungen und die darin enthaltenen vielfältigen und innovativen Ideen bin ich äußerst gespannt.
Ihr Walter Jonas
Regierungspräsident der Oberpfalz